Kapitel 1 - Krypto
Für die einen bedeutet Krypto die Zukunft unseres Finanzsystems, für andere sind sie nicht greifbar oder stellen gar eine Bedrohung dar. Spätestens als Anleger solltest du Kryptowährungen verstehen, denn ihr Einfluss auf den Finanzmarkt wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen.
Grundsätzlich sind Kryptowährungen eine Form von digitalem Bargeld, die es Personen oder Unternehmen ermöglichen, Werte in einer digitalen Umgebung zu übertragen.
Währungen wie der Euro oder US-Dollar werden im Übrigen Fiatwährungen genannt. Letztere basieren meist auf physischem Handel, die Vermögenswerte sind durch Institutionen gedeckt und bei einem rein digitalen Transfer werden sie zentral überwacht. Kryptowährungen hingegen sind eine neue Form des Werttausches und werden nicht von einer Zentralbank ausgegeben. Sie basieren auf der dezentralen Blockchain-Technologie.
“Jede informierte Person sollte den Bitcoin kennen, denn er könnte eine der wichtigsten Entwicklungen der Menschheitsgeschichte sein.” (Lean Louw, zweimaliger Nobelpreis-Nominee)
Die Anfänge der Blockchain-Technologie reichen bis in die 1970er Jahre zurück. Der Grundgedanke verschiedener Experimente der Kryptographie war, eine dezentrale Datenbank zu erschaffen, die durch kryptographische Verschlüsselung manipulationssichere digitale Einträge ermöglicht. Die Blockchain generiert aus digitalen Daten (zum Beispiel Kontostände) fälschungssichere Originale.
Banken bräuchte es zumindest für den Geldverkehr nicht mehr. Während eine Bank Daten quasi manipulierbar auf zentralen Servern speichert, die maximal noch einige Backups auf anderen Servern haben, wird bei Kryptowährungen auf so unzählig vielen Knotenpunkten eine Kopie gespeichert, dass sie immer verfügbar sind. Werte lassen sich ohne Eingreifen Dritter quasi genehmigungslos übertragen. Jeder mit einer Internetverbindung kann Geld überweisen. Diese Dezentralisierung sorgt dafür, dass Zahlungsströme komplett automatisiert werden. Der Geldverkehr wird günstiger, schneller und sicherer.
Eine Blockchain ist also eine sehr spezielle Art von Datenbank, in der Daten nur hinzugefügt, aber nicht entfernt oder geändert werden können. Daten werden als blockweise hinzugefügt. Die Blöcke werden zu einer Kette (Blockchain) verknüpft und jeder Block enthält einen einzigartigen Fingerabdruck (Hash) des vorherigen Blocks. Einzelne Blocks zu verändern würden bedeuten, dass man auch alle nachfolgenden verändern müsste, was schier unmöglich erscheint, da unzählige Kopien der Blockchain auf Knoten existieren und bei Prüfungen abgelehnt werden. Erhält der Knoten hingegen einen gültigen Block, gibt er diese Informationen an das gesamte Netzwerk weiter.
“Bitcoin ist eine bemerkenswerte kryptographische Errungenschaft und die Fähigkeit, in der digitalen Welt etwas zu erzeugen, das man nicht duplizieren kann, hat einen enormen Wert.” (Eric Schmidt, ehemaliger CEO Google)
Versuche mit digitalen Bargeldprogrammen gab es im Laufe der 1990er bereits, doch schließlich sollte erst in 2009 die erste Kryptowährung veröffentlicht werden: der Bitcoin. Bis heute blieb die wahre Identität des Schöpfers, welcher das Pseudonym Satoshi Nakamoto trägt, unbekannt.
Der Bitcoin löste einen wahren Hype aus und brachte eine große Anzahl nachfolgender Kryptowährungen hervor, zeitweise mehr als 20.000 unterschiedliche, davon 90% ohne Mehrwert. Hinter einigen erfolgreichen Kryptowährungen stehen komplexe hochmoderne Unternehmen und Technologien, meist unterstützt von namhaften Experten der jeweiligen Branchen, alle mit dem Ziel, echte Mehrwerte für die digitale Welt zu schaffen.
Auf den ersten Blick erscheinen Token und Kryptowährungen identisch, den beide werden an Börsen gehandelt und sie können zwischen Blockchain-Adressen hin und her gesendet werden. Während Kryptowährungen als Geld, Tauschmittel oder Münze (Coin) dienen, bei denen jede Einheit gleich viel wert ist, lassen sich in einem Token eine Vielzahl dezentraler Anwendungen mehr realisieren und sie sind somit flexibler. Es können Millionen identische Token geprägt werden, die wie Kryptowährungen auch als Währung dienen, einzelne können aber auch mit einzigartigen Eigenschaften ausgestattet sein. Denkbar sind sie als Quittung, Beteiligungen an Unternehmen oder Treuepunkte.
Es wird unterschieden zwischen Cold-Wallets, eine speziell entwickelte Hardware von z.B. Ledger ähnlich eines USB Sticks oder einer Anwendung auf Dienem PC / Smartphone. Wallets enhalten im Grunde einen privaten Schlüssel (Private Key) und den öffentlichen Schlüssel (Public Key) zu Deinen digitalen Werten. Mittels eines Krypto-Wallets können Kryptowährungen gespeichert werden, Du kannst Geld senden oder empfangen und Transaktionen aufzeichnen.
Kapitel 2 - Krypto Mining
Satoshi Nakamoto, der Schöpfer des Bitcoins, schlug einst das sogenannte Proof-of-Work-System vor, das einem Jeden ermöglichen sollte, einen Block zum Anhängen an die Blockchain vorzuschlagen. Um diesen neuen Block vorzuverlegen, müssen Benutzer Rechenleistung für das Lösen komplexer Algorithmen opfern, um schließlich belohnt zu werden. Es ist ein bewährtes System, um einen Konsens unter Benutzern zu erzielen. Neben Bitcoin setzen bekannte Kryptowährungen wie z.B. Ethereum Classic, Litecoin, Dash und Kadena auf Proof-of-Work.
Dagegen steht das Proof-of-Stake-System, dem sich Ethereum seit Mitte September 2022 angeschlossen hat. Etherium kann seither nicht mehr durch Miner erschaffen werden. Werte werden durch das Staking-Prinzip aufgebaut. Du erhältst Belohnungen durch das Halten von Werten über einen i.d.R. vordefinierten Zeitraum.
Der Proof-of-Work Prozess wird als Bergbau (Mining) bezeichnet. Findet der Miner eine Lösung für ein kryptografisches Rätsel (Alogorithmus), wird der von ihm quasi gebaute Block die Kette (Blockchain) verlängern. Infolgedessen erhältst Du für Deinen Miner eine Belohnung, die sogenannte Block Reward.
Nun, ganz so einfach ist es nicht. Einen Block erstellst Du halt nicht allein und man schließt sich sogenannten Mining Pool an. Tausende Miner bündeln ihre Rechenkraft und teilen sich die Block Reward.
Bevor wir auf Mining Hardware zu sprechen kommen, sei ab dieser Stelle klargestellt, dass es ein Vielfaches weniger Strom braucht, einen Bitcoin durch Mining zu erzeugen, als den gleichen Wert in z.B. Euro im Bankenwesen. Bei der Auswahl der Mining Methode und der Hardware spielt jedoch der Standort mit seinen lokalen Energiepreisen die größte Rolle, wenn es um die Bewertung geht, ob ein Miner profitabel schürft oder nicht.
Wir helfen Dir bei der Anschaffung geeigneter, leistungsstarker und zugleich effizienter Miner. Primär kommen hierfür sogenannte ASIC Miner (Application Specific Integrated Circuit) zum Einsatz, die genau für solche Mining-Operationen konzipiert sind. Gleichzeitig kennen wir spezialisierte Rechenzentren, sogenannte Mining Farmen oder Mining Hotels, um Deine Mining Hardware in optimaler Umgebung samt günstiger Energiekosten zu betreiben.
In einem Mining Pool wird eine große Anzahl Miner zu einem gemeinsamen Verbund zusammengeschlossen. Ziel ist es, auf diesem Wege die notwendige Hashrate, also eine gebündelte Power an Rechenleistung aufzubringen, um somit gemeinsam Block Rewards zu erwirtschaften.
Diese Gewinne werden dann automatisiert und entsprechend der jeweils aufgewendeten Hashpower an die Teilnehmer des Mining Pools verteilt. Die Bündelung der Rechenleistung gibt somit auch kleineren Minern die Chance, vom Kuchen etwas abzubekommen. Für Währungen wie Bitcoin, Ethereum Classic, Litecoin und Kadena existieren aktuell jeweils ca. ein Dutzend relevanter Pools.
Für Bitcoin, Etherium Classic und Kadena empfehlen wir den F2Pool und für Litecoin NiceHash. Bei der Einrichtung dieser Mining Pools stehen wir unseren Kunden zur Seite.
Bei der Hashrate handelt es sich um eine gängige Metrik im Bereich der Kryptowährungen, bei der sich Daten aller Art über sogenannte Hashes (eine Kombination aus Zahlen und Ziffern) einzigartig kodieren und transferieren lassen. Dies geschieht auf der Grundlage eines Algorithmus wie z.B. bei Bitcoin der SHA-256 Algorithmus.Die Hashrate (Hash Power) gibt Aufschluss über die Rechenstärke von Minern und wird in Hash pro Sekunde (H/s) angegeben. Je größer die Rechenleistung des Crypto Miners, desto mehr Berechnungen können je Sekunde durchgespielt werden, um einen Hash zu kreieren, der identisch zu der spezifischen „Nonce“ (number used once) eines Blocks ist. Anschließend gilt der Block als validiert.
Bei der Mining Difficulty handelt es sich um einen variablen Wert, welcher den Aufwand beschreibt, der innerhalb eines Netzwerkes bereitgestellt werden muss, um einen zusätzlichen Block zu erzeugen und diesen an die Blockchain anzuhängen. Je höher die Schwierigkeit, desto mehr Rechenleistung muss für einen Block Reward aufgewendet werden. Sie muss zudem laufend angepasst werden, damit die Erstellung und Validierung eines Blocks zeitlich konstant bleibt und des im Netzwerk zu keinen Verfälschungen kommen kann.
Das Akronym ASIC steht für Application Specific Integrated Circuit.
ASIC Miner sind Hochleistunscomputer welche nur für den Zweck des Krypto-Minings konzipiert wurden, keinesfalls zu vergleichen mit gewöhnlichen Heimcomputern oder Servern. Ein ASIC-Miner besteht zumeist aus mehreren Hashboards, auf denen die ASIC-Chips angebracht sind, passiven Kühlkörpern und einem Control Board. Letzteres sammelt die Daten der Hashboards und verbindet den Krypto-Miner mit dem Internet.
Für eine ausreichende Kühlung werden spezielle Hochleistungslüfter benötigt. Aufgrund des hohen Stromverbrauchs der Hashboards entsteht eine hohe Abwärme innerhalb der Gehäuse und deren Umgebung. Beides, der hohe Energieverbrauch als auch die notwendige Klimatisierung, erfordern die Unterbringung (Hosting) der Miner in speziellen Mining Farmen.
Es ist nicht pauschal zu beantworten, wie lang die Lebensdauer eines ASIC Miners ist. Wir planen für uns selbst 3-5 Jahre ein, wobei es viele Faktoren gibt, die hier zusammengreifen. Regelmäßige Wartung und Pflege, ein gesundes Raumklima (warme Abluft und kühle Zuluft) und eine stabile Stromversorgung helfen, die Lebenserwartung eines ASIC Miners zu verlängern, bis die Hashpower eines Tages nicht mehr ausreicht, profitabel zu minen.
ASIC Miner sind groß, bis zu 20kg schwer, extrem laut, sie verbrauchen viel Strom und werden im Betrieb zudem sehr warm. Man darf also getrost behaupten, dass ein Krypto-Miner denkbar ungeeignet sind, um sie im hauseigenen Wohnzimmer, den Keller oder die Garage zu stellen. Insbesondere die steigenden Energiekosten würden kein profitables Krypto Mining zulassen.
Für den professionellen Betrieb eines ASIC Miners bedarf es einer ebenso professionellen Umgebung im Rahmen spezieller Rechenzentren, die ein optimales Raumklima sowie eine stabile günstige Stromversorgung und konstante Internetverbindung bieten. Darüber hinaus steht in den Mining Farmen geschultes Personal für Services wie z.B. Wachschutz, Monitoring, Cleaning, Repair etc. zur Verfügung.
Die Vorteile für ein Miner Hosting in einer geeigneten Farm sind nicht nur günstiger Strom, eine sichere Infrastruktur und die regelmäßige Wartung. Insbesondere Dein Kontakt zu uns als persönliche Ansprechpartner mit jahrelanger Erfahrung und Expertise schaffen Verständnis, Vertrauen und Zuversicht. Wir stehen Dir jederzeit zur Seite, wenn Du uns brauchst.